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21.10.2024, Kartographie-Kongress war echtes Highlight

Die drei Spezialisten sprachen über ihre Jahrzehnte lange Forschungsarbeit auf den Gebieten der Frühkartographie, Seefahrtgeschichte und Astroarchäologie. Durch das Programm führte Frank Stoner (Engelmeier).

Die Besucher bekamen neueste Forschungsergebnisse nicht nur spannend erzählt, sondern auch mit hoher aktueller Brisanz. Ein Highlight war sicherlich auch die neueste Antarktiskarte, die Prof. Manfred Buchroithner 2015 in Zusammenarbeit mit dem Alfred Wegener-Institut Potsdam und der TU Dresden erstellte.

Der Organisator Dr. Dominique Görlitz teilte seinen Vortrag in zwei Teile: der erste über die Entdeckergeschichte von der Antike bis in die Frühe Neuzeit. Und den zweiten Teil in die unglaublichen Ähnlichkeiten der ältesten Antarktis-Karten mit denen aus der Neuzeit. Woher bezogen jene Kartographen ihre geodätischen Informationen? Die ältesten Antarktiskarten liefern hierfür erstaunliche Erklärungen.

Diese Wissenslücken wurden durch Prof. Buchroithner noch stärker herausgearbeitet. Denn er stellte nicht nur jüngere Karten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert vor, die, wenn überhaupt, nur eine geringe Ähnlichkeit mit dem Südkontinent aufweisen. Die Geschichte der neuen Karte zeigt, wie aufwendig ihre Erstellung war und, dass sie nur mittels Radiotelemetrie aus der Luft erfolgte.

Die modernste Karte (2015) liefert faszinierende Einblicke in die tatsächliche Gestalt der Antarktis. Dennoch belegen tiefe Fjordeinschnitte und präzise dargestellte Inseln auf den Werken der Frühkartographen, dass sie genau über diese Geodaten verfügt haben mussten, die den Herren Euler, Stiehler oder Hermann Haack augenscheinlich fehlten…

Dr. Rappenglück ergänzte die Wissensschau mit spannenden Einblicken in das tatsächliche Alter der vorgeschichtlichen Seefahrt. Außerdem zeigte er spannende Felsbilddarstellungen aus dem Jungpaläolithikum, die die Hypothesen der beiden Vorredner auf ein astroarchäologisches Fundament stellen. Alle Beiträge waren sehr spannend und kommen demnächst auf Nuoviso/Nuoflix TV.

ABORA und Nuoviso luden zum dritten gemeinsamen Kongress in diesem Jahr in der Pfännerhall bei Braunsbedra ein. Dieses Mal standen spannende Themen auf dem Programm, die sehr frühe Entdeckerreisen über die Weltmeere präsentierten. Alle drei Referenten arbeiteten deutlich heraus, dass es weitreichende Seefahrten und damit verbundene Entdeckungen jenseits der Alten Welt lange vor den modernen Europäern gegeben haben musste. Am Vortag trugen zudem erstmals Charles Fleischhauer und Frank Stoner ihre eigenen Forschungen zur Mystik der Freimaurerei und des Jerusalemer Tempelschatzes vor. Der Organisator Dr. Dominique Görlitz kombinierte seine Präsentation mit Prof. Manfred Buchroithner über die Entdeckergeschichte der Antarktis. Diese wurde offiziell erst 1821 erstmals gesichtet. Dennoch existieren schon über 300 Jahre ältere und sehr detaillierte Karten, die es so eigentlich gar nicht geben dürfte. Görlitz bezog neuste transdisziplinäre Befunde aus der Klimaforschung, Invasionsbiologie und Felsbildkunde ein, die es wahrscheinlich machen, dass jener Inselkontinent aufgrund längerer Warmphasen schon vor der Antike erkundet und vermessen sein musste. Sein Kollege Buchroithner erstellte mit Hilfe internationaler Partner die zur Zeit akkurateste Karte des Südkontinents. Der Vergleich der ältesten mit den neuesten Kartenwerken offenbart die unglaublichen Übereinstimmungen der Küstenverläufe und Inseln um die Antarktis. Dr. Michael Rappenglück komplettierte das Kartographen-Duo als Astroarchäologe. Er kann mit seinen Sternenanalysen aus dem Jungpaläolithikum nicht nur untermauern, welches hohe Wissen jene Felsbildkünstler besaßen, sondern auch belegen, dass die Schöpfer der ältesten Sternenbilder auch Seefahrer waren. Und er wagte die steile These, dass interkontinentale Seereisen mehrere 10.000 Jahre zurückgehen und keine Erfindungen des Altertums sind! Die Besucher konnten auf dem anschließenden Wissenschaftstalk miterleben, wie die Referenten ihre eigenen Ausführungen miteinander kombinierten und zu völlig neuen Schlussfolgerungen kamen. Angesichts der Suche nach der Urheberschaft der ältesten Antarktis-Karten gibt es schlüssige Indizien, die das Ende des Jungpaläolithikums favorisieren. In jener Epoche war es nicht nur viel wärmer als heute. Die Menschen verfügten schon über leistungsfähige Schiffe und der nächtliche Himmel bot zwei Polarsterne, die Seereisen zwischen der Nord- und Südhemisphäre viel leichter machten als heute! „Das wir keine Lösungen für die vor- und frühgeschichtlichen Probleme haben, schmälert nicht die Tatsache ihrer Existenz.“ (Paul Gallez, 1980). Die ganze Geschichte zum Anschauen gibt es demnächst auf Nuoflix.de.

Copyright | Dominique Görlitz •  Dr.-S.-Allende-Str. 46 • D − 09119 Chemnitz | Telefon 0049 - (0)371 725 478 0 | Mobil 0049 − (0)163 - 511 57 66 | dominique.goerlitz@t-online.de

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