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In der Zeit von 1980 bis etwa 2000 machte der englische Montanarchäologe Dr. John E. Dayton (1983, 1990) mit mehreren provokanten Thesen auf sich aufmerksam. Er glaubte aufgrund eigener Materialanalysen an mit Kobaltblau gefärbten antiken Gläsern sowie frühen Zinnbronzen aus der Ägäis und Ägypten, wichtige Hinweise gefunden zu haben, dass sowohl das Kobaltblau als auch das Zinn ausschließlich aus dem sächsisch-böhmischen Erzgebirge stammen soll. In seinen Veröffentlichungen wollte er seine Hauptthese untermauern, dass sich in Europa unabhängig von Vorderasien sehr frühe Zentren der Bronze- und auch Glasindustrie entwickelten haben. Die montanarchäologischen Arbeiten von Dayton wurden sowohl von den Archäologen als auch Bergbauhistorikern energisch kritisiert.
Aus diesem Grund soll eine Forschungskooperation zwischen dem ABORA-Verein, dem Bergbau-Verein Schneeberg, dem Verein Unbekannter Bergbau sowie mit anderen Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen diese widersprüchlichen Hypothesen erneut auf den Prüfstand stellen. Jüngere Forschungen zur Zinn-Isotopie von Dr. habil. Mike Haustein (2013) erbrachten erneut geochemische Hinweise, dass es im bronzezeitlichen Erzgebirge einst einen vorgeschichtlichen Bergbau (uralt-Bergbau) gegeben haben könnte. Die aktuelle Forschung geht jedoch immer noch davon aus, dass aufgrund der widrigen Verhältnisse im sächsischen Erzgebirge der Bergbau nicht vor dem 10. Jahrhundert n.Chr. begann.
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