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ABORA V

Es ist eine der ungelösten Fragen der modernen Wissenschaft, ob sich die vorkolumbischen Völker der Neuen Welt völlig unabhängig von kulturellen Einflüssen der Alten Welt entwickelten. Viele Wissenschaftler geben zu, dass es viele und häufig bemerkenswerte Übereinstimmungen zwischen den Kulturen im vorkolumbischen Amerika und denen der Mittelmeerwelt gibt. Dennoch können sie auch 500 Jahre nach der Entdeckung Amerikas (1492) durch Christoph Kolumbus keine eindeutige Antwort auf diese Frage geben.

Hochinteressante Funde, wie z. B. Nikotin in ägyptischen Mumien (1993) oder auch mexikanische Agavefasern in antiken Schiffen (2002) im Mittelmeerraum, liefern völlig neue Indizien, dass es schon vor Jahrtausenden einen Kontakt zu den altamerikanischen Kulturen gegeben haben muss.

Zur Beweisführung plant Dominique Görlitz eine neue Expedition zur Machbarkeit vorgeschichtlicher Seereisen auf der Urroute von Marokko über die Karibik bis nach Florida. Diese Ozeanreise soll den endgültigen Beleg liefern, dass Jahrtausende vor dem Beginn der Neuzeit der Atlantik von Händlern in beide Richtungen überquert worden war.

Hintergründe

Der erfahrene Expeditionsleiter Dr. Dominique Görlitz forscht seit mehr als 20 Jahren an den transatlantischen Kontakten vor Kolumbus. In seiner Promotion an der FAU Erlangen konnte er das Lebenswerk von Dr. Swetlana Balabanova wissenschaftlich bestätigen. Sie entdeckte bereits in den 90er Jahren in Tausenden ägyptischen Mumien die Alkaloide Nikotin und Cocain. Damit löste sie eine große Kontroverse aus, weil man diese Pflanzenstoffe nicht in Mumien erwartete, die mehr als 3.000 Jahre vor der Entdeckung Amerikas einbalsamiert wurden. Görlitz konnte mit seiner Forschung untermauern, dass diese Alkaloide nicht von unbekannten und heute ausgestorbenen Pflanzen Afrikas oder Asiens stammten.

Des Weiteren trat er den Beweis an, dass sich diese Pflanzen auch nicht von Menschen unabhängig über den Atlantik hätten verbreiten können. Das Ziel seiner Arbeit wurde ganz bewusst auf die Ausbreitungs- und Kulturgeschichte von vier Nutzpflanzen gelegt, die das Problem der transatlantischen Kontakte vor Kolumbus im besonderen Maße aufwerfen.

Heute gibt es neue Entdeckungen von weiteren altamerikanischen Kulturpflanzen im Mittelmeergebiet, wie nordamerikanische Sonnenblumen (Rom) oder mittelamerikanische Vanille (Israel). Aus diesem Grund ist es längst überfällig, die Fernhandelsnetze des Altertums mit einem Großexperiment in der Praxis nachzuweisen.

Das Ziel

Die erneute Reise auf einer vorgegebenen Route entlang uralter Handelspartner von der Alten in die Neue Welt, wird die Forschung zu überseeischen Kontakten vor Kolumbus anfachen.

So wie die Zeit alle Mauern sprengt, wird auch die Reise von ABORA V unsere Vorstellungskraft über den kommerziellen Handel in der Zeit vor der Zeit sprengen. Der Expeditionsleiter recherchiert seit vielen Jahren transatlantische Kontakte vor Kolumbus. Mit seiner Doktorarbeit und seinen Expeditionen unterstreicht er die These, dass die prähistorischen Völker über den Atlantik operierten. Und das in beide Richtungen!

Die frühe Seefahrt ebnete den Weg in eine Welt des grenzenlosen Handels.

Vor Tausenden von Jahren fand die erste Initialzündung der Globalisierung statt, die heute alltäglich ist.

Die geplante Seeroute der ABORA V: Sie startet in Rabat/Marokko und führt erstmals über die Kanaren nach Kuba und weiter zur Mayastadt Tulum auf Yukatan.
Sollte das Boot noch funktionstüchtig sein, segelt die Expedition mit dem Golfstrom über Havanna weiter bis nach Florida. Das kosmopolitische Miami ist das Ziel der Transatlantikfahrt von über 5.500 Seemeilen, also mehr als 10.000 Kilometern.

Copyright | Dominique Görlitz •  Dr.-S.-Allende-Str. 46 • D − 09119 Chemnitz | Telefon 0049 - (0)371 725 478 0 | Mobil 0049 − (0)163 - 511 57 66 | dominique.goerlitz@t-online.de

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